Freitag, 6. Februar 2015

Ermutigung durch unser Bild von Gott



Ermutigung durch Gott
Gott ermutigt nach anderen Regeln als die Welt. Das natürliche Verhalten ist vorgegeben: Wir sind soziale Wesen und bilden uns in erster Linie die Einschätzung von uns selbst durch das Bild, das uns andere Menschen vermitteln. Wenn uns andere ermutigen, zeigen sie, dass sie irgendwo registrieren, dass wir ein nützliches Glied unserer Gesellschaft sind. Das Gegenteil ist die Entmutigung. Das geschieht häufig indirekt, indem eben Ermutigungen nicht gegeben werden.
Bei Gott ist es nicht so, dass er selbst ermutigt oder entmutigt. Denn unser Bild von Gott ist der Spiegel, in dem sich jeder selber sieht! Damit haben wir selbst die Entscheidung, ob wir uns durch das Bild ermutigen oder entmutigen. Erkennt man in Gott den Vater, der für sein Kind mit allen Fehlern einsteht, ist das Bild, das man im geistlichen Spiegel sieht, freundlich und ermutigend. Es ist genug Kraft da, die frei macht von der Einschätzung anderer Menschen. Man ist auf menschliche Ermutigung nicht angewiesen. Wenn aber in Gott ein Tyrann gesehen wird, der ohne Erbarmen straft, bleibt nur die Ermutigung durch andere Menschen. Nun ist man davon abhängig, weil das Bild im geistlichen Spiegel entmutigt und die Einschätzung des eigenen Wertes schlecht ist. Ein schlechtes Bild von Gott und somit von sich selber lässt sich aber durch eine bewusste Entscheidung ändern. Wenn man sich vornimmt, jedes eigene schlechte Reden von Gott zu lassen und Gutes über ihn zu reden, auch wenn das eigene Herz noch die alte Wahrheit hat, wird das Herz in seiner Wertung über Gott verändert. Im Herzen wird es allmählich zur Wahrheit, dass Gott seinen Segen in allen Lebenslagen geben will. Weil das Bild von Gott gut ist, ist auch unser Spiegelbild schön. Es klingt einfach und ist einfach, aber es ist die Hinwendung zum Segen Gottes. (Selbstverständlich kann Gott direkt ermutigen oder entmutigen, aber das scheint mir die Ausnahme zu sein).
Es gibt noch einen Schritt weiter in den Segen hinein. Gottesfurcht ist ein Begriff der Bibel, der oft falsch verstanden wird. Gottesfurcht ist das Gegenteil der Angst vor Gott. Gottesfurcht nützt nicht Gott, sondern anderen Menschen. Es gibt ein geistliches Gesetz und das hat andere Regeln als weltliche Gesetze. Gottesfurcht ist die Ermutigung anderer Menschen! Gottesfurcht trägt sicher noch andere Früchte, aber die Ermutigung darf man in ihrer Bedeutung nicht unterschätzen. Wenn ein Mensch nämlich entmutigt ist, ist kein Wille mehr vorhanden, etwas zu tun. Die Weigerung zur Tat ist so stark, dass es unwichtig ist, ob genug Kraft zur Verfügung steht. Wenn aber jemand ermutigt ist, wird er tun, wozu er fähig ist. Das ist ein Segen für ihn selbst und für andere. Wenn man andere ermutigt, hat man nicht die Zeit, sich um die eigenen Probleme zu kümmern. Man schaut nicht auf sie, beachtet sie nicht und sie werden ganz klein. Gottes Wege folgen eigenen Gesetzen. Wer andere ermutigt, wird selbst ermutigt. Wenn sich jemand freut, weil er einen anderen Menschen ermutigt hat, sieht er einen Sieg. Wer auf den Sieg schaut, macht sich mit dem Sieg eins und wird damit selbst zum Sieger. Es ist Glaube, der entsteht und Situationen verändern kann.  Es klingt fast zu einfach, aber es ist der einzige Weg zum Segen, den wir als Menschen gehen können. Damit kommen wir Gott näher und er kommt auf uns zu. „Nähert euch Gott und er nähert sich euch“. So sagt es schon Jakobus 4,7 und mit diesem unscheinbaren Sätzchen ist das Prinzip Gottes erfasst.

Diese Seite ist von mir verfasst worden. ©Hermann Hain  2015

Samstag, 20. Dezember 2014

Gott kann sogar wirken, wenn wir es nicht erwarten.

Dieser Blog ist im wahrsten Sinne des Wortes ein "Zufall", denn eigentlich wollte ich eine Internetseite "Ermutigung.jimdo.com" erstellen, die aber belegt war und mich zu diesem Blog geführt hat. 
Gott hat eigene Gesetze, nach denen er handelt. Als die Urgemeinde in Jerusalem für die Befreiung des Petrus betete, hat er selber nicht "geglaubt", dass er durch einen Engel in der Realität befreit wurde, sondern er meinte, eine Vision zu sehen. Die Magd, die sein Anklopfen hörte, machte ihm vor Überraschung die Tür nicht auf. Sie "glaubte" der Realität, die sie sah, also auch nicht. Dann gab es noch die Mitglieder der Gemeinde, die die Magd für verrückt hielten, als sie von Petrus berichtete, der vor der Tür stand. Sie meinten, dass es sein "Engel" ist, der dort steht. Mit anderen Worten: sie "glaubten" auch nicht an die Wirksamkeit des eigenen Gebetes.
Es gibt keinen "Zufall", denn Gott hat sich die Gesetze für sein Wirken noch nicht aus der Hand nehmen lassen. Manchmal reagiert er sogar dann, wenn es nicht erwartet wird. Er braucht noch nicht einmal den Glauben von uns Menschen. Das Erkennen dieses Wirkens Gottes wünsche ich allen Lesern für die nächste Woche.